15.09.2025
Im Rahmen unserer schulischen Spanischförderung durften wir im Juli eine Sprachreise nach Málaga, Andalusien, unternehmen – eine Erfahrung, die uns nicht nur sprachlich, sondern auch menschlich sehr geprägt hat. Elf Tage voller Sonne, neuer Eindrücke, kultureller Begegnungen und vor allem Spanisch im echten Leben.
Unsere Reise begann mit Nervosität und Vorfreude. Gemeinsam mit der Gruppe machten wir uns vom Frankfurter Flughafen auf den Weg Richtung Süden. Nach einem kurzen Flug und einer noch kürzeren Nacht fanden wir uns bereits bei unseren Gastfamilien wieder – müde, aber neugierig. Der erste Gang führte uns, natürlich, direkt an den Strand. Bei sommerlichen Temperaturen und salziger Luft war uns schnell klar: „Wir sind angekommen!“
Die folgenden Tage waren geprägt von einem bunten Wechsel aus Sprachschule, Ausflügen und Freizeit. Der Schulalltag in der Sprachschule Debla begann meist früh, begleitet von einem täglichen Kampf gegen die steilen Treppen zur Schule, die schnell zu unserem inoffiziellen Fitnessprogramm wurden. Im Unterricht lernten wir nicht nur Grammatik und Wortschatz, sondern wurden auch aktiv, denn wir führten Interviews mit Passanten, erstellten eigene Sprachspiele und diskutierten kulturelle Unterschiede – auf Spanisch, aber natürlich auch etwas Englisch, denn was ist schon ein Jahr Spanischunterricht?
Auch kulturell wurde uns einiges geboten, denn wir besuchten die Städte Ronda, Córdoba, Sevilla und Málaga selbst. Ob beim Anblick der berühmten Puente Nuevo in Ronda, der beeindruckenden Mezquita-Catedral in Córdoba, bei einem Spaziergang durch das historische Zentrum von Sevilla mit seinen maurischen Einflüssen oder während einer Stadtführung durch die Altstadt Málagas – überall spürten wir die Geschichte und Vielfalt Andalusiens.
Neben all dem Lernen und Besichtigen kam aber auch das echte Leben nicht zu kurz: spontane Taco-Bell-Abstecher, Picknickabende mit Musik am Strand, ein unvergesslicher Luis-Fonsi-Konzertabend in Málaga und unzählige Gespräche auf Deutsch, Spanisch, Englisch oder einer Mischung aus zwei der beiden Sprachen bei Sonnenuntergang und Meeresrauschen.
Unsere Freizeit war oft so wertvoll wie der Unterricht selbst. Wir lernten, uns in einem neuen Land zurechtzufinden, in einer fremden Sprache zu kommunizieren und unsere Komfortzone zu verlassen. Ob beim Einkaufen auf dem Mercado Central, bei Gruppenspielen am Strand oder einfach nur beim Zuhören unserer Gastmutter – wir sprachen, hörten, lachten und lernten. Und das fast rund um die Uhr.
Der letzte Tag kam jedoch schneller als gedacht. Noch einmal ins Meer, ein letztes Mal auf unsere Stammdecke am Strand, letzte Einkäufe, letzte Gespräche. Beim Abflug aus Málaga war das Fernweh fast genauso groß wie das Heimweh. Diese Sprachreise war mehr als nur ein Schulprojekt; sie war ein echtes Eintauchen in Sprache, Kultur und Gemeinschaft. Und sie hat uns gezeigt, dass Lernen dann am besten funktioniert, wenn man es mit Herz, Sonne und echten Begegnungen verbindet.
Klara Schrenk